Im Rahmen der Tage der seelischen Gesundheit der Gesundheitsämter der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg präsentiert das Psychosoziale Zentrum für Geflüchtete Südhessen (PZGS) gemeinsam mit dem Studentischen Filmkreis an der TU Darmstadt e. V. den Film „Wake up on Mars“ aus dem Jahr 2020. Sie gehen damit der Frage nach, wie sich durch einen prekären Aufenthalt bedingte Angst und Hoffnungslosigkeit bei geflüchteten Kindern auf die psychische und körperliche Gesundheit auswirken können.

Zum Filminhalt: Die Familie Demiri lebt mit vier Kindern, zwei Töchtern und zwei Söhnen, in einer mittelschwedischen Kleinstadt. Die Roma-Familie war aus Angst vor Verfolgung als ethnische Minderheit aus dem Kosovo geflohen. Nun warten sie auf die Entscheidung ihres Asylantrags, der bereits zweimal abgelehnt wurde. Nach den Ablehnungen und durch Angst vor Abschiebung und durch Hoffnungslosigkeit, ist zunächst die älteste Tochter, die 17-jährige Ibadeta, und dann die 16-jährige Djeneta, in einen apathischen Zustand gefallen, der als „Resignationssyndrom“ bezeichnet wird. Sie können nicht mehr am Leben teilnehmen, liegen im Bett oder sitzen in Rollstühlen, müssen sonderernährt werden – und das bereits seit Jahren. Ihre Herzen schlagen nur sehr langsam, sodass die Ärzte den apathischen Zustand mit dem Winterschlaf vergleichen.

Der Begriff „Resignationssyndrom“ etablierte sich ab 2009 in Schweden, wo jedes Jahr zahlreiche Kinder geflüchteter Familien in einen apathischen Zustand fallen, wenn ihnen droht, in das Ursprungsland zurückzumüssen, aus dem sie geflohen sind.

Dem Film schließt sich eine Diskussionsrunde an: Gastredner ist Dr. med. Michael Bohny, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Moderiert wird die Diskussion von Maria-Antonia Estol, PZGS/Caritasverband Darmstadt e. V.

„Wake up on Mars“ – Filmvorführung am 11.10.2023, 20.30 Uhr, im Programmkino Rex,  Wilhelminenstraße 9, 64293 Darmstadt. Online Tickets bestellen: https://www.kinopolis.de/rx/ 

Weitere Infos zum PZGS unter www.pzg-suedhessen.de