Tipps gegen Trickbetrug
Polizei Südhessen informierte im DRK-Seniorenzentrum Fiedlersee
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Im Prinzip kann Trickbetrug jeden treffen. Das wurde bei der Informationsveranstaltung der Polizei Südhessen, initiiert vom DRK Hausnotruf, am 3. Juli im DRK-Seniorenzentrum Fiedlersee ganz deutlich. Trickbetrüger sind gut und professionell organisiert. Und die Spielarten des Betrugs sind sehr vielseitig. Immer zielen die Täter auf die Gutmütigkeit und Ängste der Menschen. Falsche Telekom-Mitarbeiter beispielweise behaupten, dass das Telefon nicht mehr funktionieren würde, wenn sie sich nicht im Haus nach dem Anschluss umschauen dürfen. „Selten ist es dann ein Einzeltäter. In der Regel sind es mindestens zwei, im Hintergrund oft mehrere Täter wie bei den Taschendieben“, sagte Kriminalhauptkommissarin Elke Schroth von der Polizeilichen Beratungsstelle Südhessen. In ihrem Vortrag präsentierte sie filmische Fallbeispiele, sprach mit den interessierten Teilnehmerinnen die Fehler durch und gab Tipps, wie man sich am besten schützt.
Bereits seit Jahrzehnten gibt es Kaffeefahrten, bei denen die Teilnehmer unter Druck gezwungen werden, minderwertige Waren zu kaufen. Heute verstecken sich diese häufig hinter fiktiven Gewinnmitteilungen, die dann in einer Fahrt ins Blaue samt Verkaufsveranstaltung enden. Telefonnummern, die auf einer Gewinnmitteilung stehen, können zu hohen Telefonrechnungen führen.
Bei Verdacht immer unter 110 die Polizei benachrichtigen
Die Tricks an der Haustür sind ebenso vielseitig: Da gibt es zum Beispiel den Zetteltrick, Verkaufstrick, Glas-Wasser-Trick und den Handerker- oder Behördentrick. Hier werden die Bewohner von einer Person abgelenkt, während andere das Haus oder die Wohnung nach Geld und Wertsachen durchsuchen und stehlen. „Selbst wenn Sie richtig reagieren und niemanden hineinlassen, rufen Sie immer bei einem unguten Gefühl die 110 an. Informieren Sie in jedem Fall die Polizei. Denn es könnte Menschen in der Nachbarschaft treffen“, erklärte die Kriminalhauptkommissarin.
Vorsicht: falsche Polizeibeamte
Seit einiger Zeit sorgen auch falsche Polizeibeamte für Schlagzeilen. Elke Schroth sagte dazu unmissverständlich: „Wir rufen nicht unter der 110 bei Bürgerinnen und Bürgern an. Wir passen auch nicht auf Wertsachen auf. Wenn Sie die 110 auf dem Display sehen – seien Sie skeptisch und legen Sie am besten direkt auf. Denn das sind wir nicht.“ Ebenso warnte sie vor dem Enkeltrick. „Die Betrüger erschleichen sich zunächst das Vertrauen. Spätestens wenn der vermeintliche Verwandte Geld fordert, muss Vorsicht geboten werden. Und vor allem: Geben Sie niemals Geld oder Wertsachen Menschen, die Sie nicht kennen!“
Nach gut einer Stunde waren die Veranstaltungsteilnehmer deutlich mehr im Bilde, wie facettenreich die Kriminalität im Trickbetrugsbereich ist und wie man sich dagegen wehren kann. „Auch wenn vor allem ältere Menschen im Visier der Täter stehen. Diese Aufklärung war selbst für Jüngere wie mich sehr interessant. Wir werden diese Informationsveranstaltung voraussichtlich im Herbst dieses Jahres noch einmal wiederholen“, kündigte Maurice Sports, Koordinator des DRK-Hausnotruf, an.
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