Bilanz des DRK-Heinerfest-Einsatzes
320 Einsätze, 130 Einsatzkräfte, 3.100 Ehrenamtsstunden – Besuch von Bundesinnenministerin Nancy Faeser – Jugendrotkreuz schnuppert ins DRK-Ehrenamt
„Es war ein recht friedliches 73. Heinerfest“, bilanziert Marcel Büchner, Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbands Darmstadt-Stadt e. V. nach fünf Festtagen und 320 Einsätzen. „Die Notfälle, die wir versorgt haben, reichten von Schnittwunden, gelaufenen Blasen, Kreislaufproblemen und Hyperventilationen bis hin zur Reanimation. 35 Einsätze führten mit dem Rettungswagen in eine Klinik.“ In diesem Jahr halfen täglich, pro Schicht bis zu 65 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit: Notärzte, Rettungssanitäter und zahlreiche Sanitätshelfer aus den DRK-Ortsvereinen Arheilgen-Wixhausen, Eberstadt und Darmstadt-Mitte sowie Einsatzkräfte von der DRK-Bergwacht Darmstadt-Dieburg. „Wir alle wissen die Leistung Ihres Ehrenamtes sehr zu schätzen. Sie stärken die Gesellschaft und machen Feste wie das Heinerfest erst möglich. Dies ist so wichtig – gerade in diesen Tagen“, dankte Bundesinnenministerin Nancy Faeser den ehrenamtlichen DRK-Einsatzkräften während ihres Besuches des medizinischen Zentrums im Darmstadtium am Heinerfest-Samstag.
Der alljährliche Heinerfest-Einsatz ist der größte geplante Einsatz für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DRK Darmstadt. Mit der Planungszeit, dem Auf- und Abbau der medizinischen Zentren am Luisenplatz und im Darmstadtium sowie den Einsatzzeiten an den Festtagen kamen insgesamt rund 3.100 Ehrenamtsstunden zusammen. Während der Festtage hält das DRK mehrere Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug vor. Zusätzlich werden zum Heinerfest immer auch ein Gerätewagen-Sanität, zwei Gerätewagen-Technik mit Stromanhänger und ein Einsatzleitwagen aus dem DRK-Katastrophenschutz vor dem Darmstadtium stationiert, damit bei größeren Schadenslagen direkt reagiert werden kann. „Wir geben zu Beginn des Heinerfestes jedem Standbetreiber eine Visitenkarte mit der Notfallnummer, über die unsere Leitstelle im Darmstadtium erreichbar ist. Die Notfallnummer wird extra zum Heinerfest freigeschaltet“, erläutert Marcel Büchner. „Sehr gut angenommen wird auch das Armband für Kinder, auf dem die Eltern ihre Telefonnummer hinterlegen können. So können sie schnell informiert werden, sollte ein Kind in der Menge verloren gehen. Viele Eltern sind aktiv zu uns gekommen und haben sich das Armband geholt.“
Jugendrotkreuz begleitete Fußtrupps
Wer volljährig und entsprechend geschult ist, kann beim DRK Sanitätsdienste leisten. „Unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind professionell ausgebildet “, so Marcel Büchner weiter. „Von der Qualifikation her gelten für sie die gleichen hohen Ansprüche wie für hauptamtliche DRK-Einsatzkräfte.“ Beim Jugendrotkreuz (JRK) werden bereits Kinder und Jugendliche an Erste Hilfe-Themen altersgerecht herangeführt. Beim diesjährigen Heinerfest hatten JRK-Kids ab 14 Jahren Gelegenheit, sich einen Eindruck von den DRK-Aufgaben zu machen. Unterstützt von zwei speziell ausgebildeten DRK-Betreuern hat der Nachwuchs den DRK-Fußtrupps über die Schulter geschaut.
Wie bei jedem Heinerfest haben die ehrenamtlichen DRK-Einsatzkräfte noch in der Nacht von Montag auf Dienstag das medizinische Zentrum im Darmstadtium und die Unfallhilfestelle am Luisenplatz komplett abgebaut. Die Ausrüstung wurde bis zum nächsten Einsatz wieder in den DRK-Ortsvereinen Arheilgen-Wixhausen, Eberstadt und Darmstadt-Mitte untergebracht. So leidenschaftlich die Helfer ihrem Ehrenamt nachgehen: Nach diesem einsatzreichen Wochenende freuen sich alle darauf, erst einmal wieder richtig auszuschlafen.