Bei HIPPY gibt‘s noch freie Plätze
Familienbildungsprogramm des DRK Darmstadt hilft, die Chancengleichheit zu erhöhen – Coronavirus erschwert Erreichbarkeit von interessierten Familien
„Die ersten Kinder haben vor 18 Jahren an HIPPY teilgenommen. Sie sind heute längst erwachsen, einige von ihnen studieren mittlerweile und engagieren sich selbst zum Beispiel für die Entwicklung und Bildung von Kindern“, erzählt Buket Dagdelen, Koordinatorin des Familienbildungsprogramm, das seit 2002 erfolgreich beim DRK Darmstadt durchgeführt wird. HIPPY erhöht die Chancengleichheit von Kindern aus Familien in schwierigen Lebenslagen und unterstützt nachweislich die Integration von Familien mit Migrationshintergrund. „Das aktuelle Programmjahr startet jetzt im September. Wir haben noch Plätze für etwa 30 Familien frei,“ so die HIPPY-Koordinatorin weiter.
„In der Regel sind zu diesem Zeitpunkt bereits fast alle Plätze vergeben. Durch die Pandemie war es dieses Jahr jedoch schwierig, interessierte Familien zu erreichen“, erläutert Buket Dagdelen. Bevor das Coronavirus Vorsichtsmaßnahmen notwendig machte, hat sie regelmäßig in Kindertagesstätten das Programm vorgestellt und dafür geworben. „Das ist zurzeit nicht ohne weiteres möglich. Insofern freuen wir uns über jede Empfehlung.“ Darmstädter Kinderärzte beispielsweise empfehlen das Bildungsangebot, wenn sie bei Familien und ihren Kindern Förderbedarf erkennen. „Sie sind von dem Erfolg des Programms überzeugt und wir sind sehr dankbar dafür, dass sie uns bei der Vermittlung unterstützen – gerade jetzt.“
HIPPY fördert Kinder und Eltern
HIPPY heißt frei übersetzt „Hausbesucherprogramm für Eltern mit Vorschulkindern“. Es handelt sich um ein familienbildendes Frühförderprogramm zur Stärkung, Bildung und Unterstützung von Eltern mit Vorschulkindern. Es begleitet pädagogisch wirksam Eltern – vorrangig, aber nicht ausschließlich Menschen mit Migrationshintergrund – dabei, die motorische, kognitive und sprachliche Entwicklung ihrer 4- bis 5-jährigen Kinder zu Hause zu fördern. Gleichzeitig stärkt es die Eltern-Kind-Beziehung.
Eine wichtige Rolle im Projekt übernehmen die DRK-Hausbesucherinnen. Sie besuchen die Familien alle 14 Tage und üben mit ihnen die täglichen Aufgaben, die das Bildungsprogramm vorsieht. „Diese Aufgaben, die Eltern selbstständig mit ihren Kindern bearbeiten, nehmen etwa 15 Minuten täglich in Anspruch.“ Parallel dazu führen DRK-Hausbesucherinnen gemeinsam mit der Koordinatorin regelmäßige Gruppentreffen mit den Eltern durch. Dabei kommen Themen wie das deutsche Schulsystem, Erziehung oder Bildung zur Sprache. Die Gruppentreffen finden in Darmstadt und in den Stadtteilen Eberstadt und Kranichstein statt.
Mütter entwickeln ebenso ihre Sprachkenntnisse
Im zurückliegenden HIPPY-Programmjahr nahmen Darmstädter Familien aus 20 Nationen teil, darunter Afghanistan, Brasilien, Ghana, Kanada, Spanien, Türkei, Polen, Russland und Syrien. „Es ist schon enorm, welche eindrucksvollen Entwicklungen oft auch die teilnehmenden Mütter durchleben“, sagt Buket Dagdelen, „eine Mutter, die anfangs nur mit Ja oder Nein antwortete, hat im Verlauf weiterer Gruppentreffen Gespräche über die Erziehung ihrer Kinder geführt. Für mich ein unvergessliches Erlebnis in meiner langjährigen Arbeit als HIPPY-Koordinatorin.“ Weitere Informationen unter www.drk-darmstadt.de/hippy
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